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Historie

TCB Meilensteine

1960     Gründung des Tennisclubs

Am 13.Mai 1960 fand die erste Sitzung zur Gründung eines Tennisclubs in Bendestorf im Restaurant „Schlangenbaum“ statt. 19 miteinander befreundete Bendestorfer waren auf Initiative von Herrn Dr. Walter Matuschke zusammengekommen, um über die Verwirklichung ihres Wunsches – der Gründung eines Tennisclubs – in einem Vorgespräch zu diskutieren.

Nach einer ersten Zusage der Gemeinde war geplant, die Tennisplätze neben dem alten Schwimmbad, dem heutigen Parkplatz des Schwimmbades anzusiedeln. Dann schlug die Gemeinde aber vor, zwei Morgen Land am Rande des Waldes freizugeben, damit die Badegäste durch den unvermeidlichen Lärm nicht gestört würden.

Am 11.Juni 1960 erklärten 11 Teilnehmer verbindlich ihren Beitritt. Die Teilnehmer wählten Dr. Walter Matuschke zum Ersten Vorsitzenden. Zur Finanzierung des Clubs musste jedes Mitglied einen Anteilschein von DM 500 erwerben. Durch die Großzügigkeit einiger spendablen Vereinsmitglieder konnten die beiden geplanten Tennisplätze erstellt werden.

1961 – 1962         Das Tennisspielen beginnt

Im Frühjahr 1961 war es dann soweit: Das Tennisspielen konnte beginnen! Als Umkleideraum diente eine Baubude. Da bis auf ein Ehepaar alle Mitglieder blutige Anfänger waren und mehr schlecht als recht, aber mit großem Spaß den damals noch weißen Tennisball über das Netz schlugen, wurde ein Tennistrainer engagiert.

Die 19 eng befreundeten Bendestorfer hatten eine neue Freizeitbeschäftigung gefunden. Ihre Geselligkeit und Begeisterung lockte neue Mitglieder an. Im August 1961 hatte der Tennisclub Bendestorf bereits 46 Mitglieder.

1963     Der Bau des Clubhauses

Der ständige Anblick der nicht besonders komfortablen Bauhütte als Provisorium für ein Clubhaus, störte die Mitglieder, da bot sich für den zweiten Vorsitzenden Herrn Richard Knötzele eine ungeahnte Möglichkeit. Beim NDR in Hamburg stand eine aus einer Stahlkonstruktion bestehende Waschanlage mit Hebebühne zum Verkauf an. Herr Knötzele konnte in der öffentlichen Ausschreibung die Mitkonkurrenz im Preis überbieten und das Objekt für den Club erwerben. Die Stahlkonstruktion wurde abgetragen und zum Leidwesen des beauftragten Architekten in seinen alten Ausmaßen wieder in Bendestorf aufgebaut. Die Finanzierung des Objektes übernahm Herr Dr. Dornquast. Damit erhielt Bendestorf vielleicht nicht das schönste, jedoch aber das originellste Clubhaus im Landkreis Harburg.

1964     Die ersten Wettkämpfe

Im September 1964 werden unter großem Anklang die ersten Clubmeisterschaften durchgeführt.

Auf Initiative von Herrn Schaper begann man Freundschaftsspiele mit Hamburger Clubs durchzuführen. Damit verband sich ein großer, gesellschaftlicher Rahmen. Eine ausgezeichnete Bewirtung mit Tanz waren nicht selten und ein schöner Ausklang einer gelungenen Sportveranstaltung.

Mit der starken sportlichen Aktivität ging die Aufnahme in den Hamburger Tennisverband im Jahre 1964 einher.

Es verging kaum eine Woche, wo nicht irgendein Fest – sei es im Club oder im privaten Kreis –stattfand. Der wöchentliche Skatabend und der sonntägliche Frühshoppen waren für viele feste, unumstößliche Termine. Damit nicht einer einsam im Clubhaus verweilen musste, wurde eine grüne Lampe am Schornstein des Clubhauses befestigt. Wollte jemand Gesellschaft haben, so knipste er das weit sichtbare Licht an, und es dauerte nur kurze Zeit, bis man sich in geselliger Runde befand.

1965     Ein Schaltjahr für den TCB

Das Jahr 1965 war für den TCB ein entscheidendes Jahr in sportlicher Hinsicht. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte beteiligte sich eine Herrenmannschaft des Clubs an den Medenspielen des Hamburger Verbandes. Die Mannschaft mit Heino Fischer, Dr. Meinhard Willers, Horst Schaper, Bernd Jürgenmeier, Han-Peter Thiemann, Walter Bandelier und Jens-Peer Fulda schlug sich mit beachtlichem Erfolg in der untersten Klasse XIII, Gruppe B. Lediglich gegen Wedel III verlor man mit 3:6. Gegen Wilstorf III gewann man mit 7:2, gegen Reinbek II 8:1 und gegen Buxtehude 9:0.

Um passive Mitglieder zu aktivieren, und um den Betrieb im Club reger zu gestellten, wurde auf Initiative von Dr. Matuschke damit begonnen, eine Boccia-Bahn zubauen, die im Jahre 1967 vollendet wurde. Im Winter diente diese Bahn zum Eisschießen.

1966 – 1967              Der Bau des dritten Platzes

Der Tennisclub zog immer mehr Mitglieder an. Im Jahre 1966 hatte der Club erstmalig die Marke von 100 Mitgliedern überschritten – die beiden Plätze reichten nicht mehr aus. Neben den Punktspielen der Herren bestritt nun auch die erste Damenmannschaft unter der Leitung von Frau Ina Schaper ihre Punktspiele. Die Mitglieder der damaligen Mannschaft waren: Frau Kröger, Frau Bandelier, Frau v. Klencke, Frau Schaper, Fräulein Schicht-Walcher, Frau Brandes, Frau Hemmann und Frau Häuser.

Durch Spenden, Zuschüsse und große Eigeninitiative konnte der dritte Platz quer zu den beiden bestehenden Plätzen im Jahre 1967 angelegt werden.

1968     Erste Kreismeisterschaft in Bendestorf

Die Zahl der Tennisspieler*innen Im Landkreis Harburg nahm immer mehr zu. Einige neue Vereine wurden gegründet. Dadurch reifte auch der Wunsch, ein Turnier auszutragen bei dem alle Tennisbegeisterte teilnehmen konnten. Herr Horst Schaper ergriff die Initiative und veranstaltete in Bendestorf die erste Kreismeisterschaft.

1970 – 1977      Bau des vierten Platzes

Die siebziger Jahre brachten für den Tennissport einen ungeahnten Aufschwung. Der TC Bendestorf hatte sich in der Hamburger Sportszene etabliert. Besonders im Jugendbereich erreichte der TCB Hamburger Meistertitel. So wurden Wolf Fiedler 1971 Hamburger Knabenmeister. Im Jahre 1977 bestritten 10 Bendestorfer Mannschaften Punktspiele. Die Mitgliederzahl hatte sich innerhalb eines Jahrzehnts verdoppelt – der Club hatte etwas mehr als 200 Mitglieder. Aufgrund des bewirteten Clubhauses waren aber auch die Fixkosten gestiegen. Um den erreichten Standard zu halten, sah man den geeignetsten Ausweg im Bau eines vierten Platzes. Um Zuschüsse vom niedersächsischen Sportverband zu erhalten, trat der Club aus dem Hamburger Tennisverband aus und in den niedersächsischen ein. Die gesamte Anlage wurde umgestaltet .Die beiden vorhandenen Plätze wurden weiter an den Waldrand verlegt, so dass der vierte Platz eingefügt werden konnte. Eine schmucke Platztribüne aus Eisenbahnschwellen rundete das Bild der Anlage ab.

1978 – 1984      Tennishochburg Bendestorf    

Im sportlichen Bereich begann der TCB auf Kreis- und Bezirksebene zu glänzen. In alles Altersgruppen setzten sich die Mannschaften des Clubs an die Spitze des Landkreises Harburg.

Bei Kreis- und Bezirksmeisterschaften waren Spielerinnen und Spieler des TCB alljährlich im Kreis der Titelanwärter*innen und späteren Meister*innen vertreten. Im Herrenbereich dominierte Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre ein Spieler des Clubs auf Kreis- und Bezirksebene –  Bernd Jürgenmeier. Mit dem Hallenbezirksmeister-Titel im Jahr 1979 erreichte er wohl den für ihn größten Erfolg seiner Tennislaufbahn.

Die 1.Damenmannschaft mit den überragenden Spielerinnen Stefanie Rahmke und Kathrin Plamper stieg in der Hallenrunde in die Oberliga und in der Freiluftsaison in die Landesliga auf. Die 1. Herrenmannschaft spielte sich bin in die Landesliga vor. Die große Anzahl der Mannschaften war und ist besonders für das Sport- und Gesellschaftsleben eines Clubs wichitg. In gesellschaftlicher Hinsicht organisierten die damaligen Festausschüsse Heiner und Harald Stephan sowie Jürgen Werner und Peter Brandt Feste, an die man sich heute noch gerne erinnert.

1985     Silberjubiläum

Bis zum Silberjubiläum 1985 wuchs die Mitgliederzahl auf über 250 Erwachsene und Jugendliche. Im Juni 1988 erreichte Stefanie Rehmke sogar den niedersächsischen Damen-Meistertitel im Einzel und mi Kathrin Plamper den zweiten Platz im Damendoppel, ein Erfolg, den Stefanie Rehmke im nächsten Jahr wiederholen konnte.

Für das Jahr 1995 kann der Verein auf eine Leistungsbilanz zurückschauen, die der Vorsitzende Holger Simonsen zu Recht als geradezu einmalig in Niedersachsen bezeichnet. Als erste niedersächsische Mannschaft wurden die „Herren 55+“ Deutscher Meister. Die Herrenmannschaft 45+ wurde norddeutscher Meister, die Mannschaft „Herren 60+“ Niedersachsenmeister.

Der Club hat eine Reihe prominenter ausländischer Spieler und Spielerinnen verpflichtet, die diese Erfolge ermöglichten. Das stößt im Verein auch auf Kritik, obwohl Erfolge wie die Deutsche Seniorenmeisterschaft 1997 allgemeines Erstaunen und Bewunderung in der Tenniswelt auslösen. Der Tennisclub eines kleinen Dorfes hat auf höchster Ebene sportlich „mitgemischt“.